Die Konsequenz eines Neins zum Gripen

Carte Blanche von Konrad Alder, ehemaliger Redaktor «Schweizer Soldat».

Bürger, die beim Plebiszit über den Kauf von 22 Gripen E am 18. Mai damit liebäugeln oder gar planen, ein Nein in die Urne zu legen, sollten vor dem Ausfüllen ihres Stimmzettels die Analyse «Die neue europäische Realität – Umschwenken auf Konfrontationskurs» von Jonas Grätz, Senior Researcher am Center for Security Studies der ETH lesen. In einem Beitrag kommt der Analyst zum Schluss, dass «durch Russlands Vorgehen das Militär als probates Mittel der Politik in Europa wieder ganz nach oben auf die Tagesordnung gerückt ist» und «Europa erstmals seit Ende des Kalten Krieges vor einer ernsten strategischen Herausforderung steht»!

Keine ernst zu nehmende Nation gibt freiwillig ihre Luftwaffe auf.

Schwedens SP fordert eine Renaissance der Landesverteidigung: Gripen C im April 2013 auf dem Fluglpatz Emmen (Urs Flüeler/Keystone).

Selbst SP-Präsident Levrat als Gripen-Gegner gelangt beim Interview mit einer Sonntagszeitung zur gleichen Erkenntnis. Er zeigt sich alarmiert und hält im Kontext der Krim-Krise Folgendes fest: «Stellen Sie sich vor: Wir haben erstmals seit dem Fall der Berliner Mauer wieder eine reale Kriegsgefahr zwischen Ost und West, die OSZE mit Bundesrat Burkhalter an der Spitze versucht einen Beitrag zum Frieden zu leisten.» Das zeigt, dass Levrat den Ernst der Lage in Europa klar erkennt. Nur fehlen ihm Kraft und Wille, die notwendigen Konsequenzen aus dieser Erkenntnis zu ziehen und die fällige Korrektur der SP-Sicherheitspolitik einzuleiten.

Die SP Schweiz wäre gut beraten, die aktuelle geo- und militärpolitische Entwicklung in Europa dafür zu nutzen, ihre seit dem Parteitag 2010 programmatische Position für eine Abschaffung unserer Armee auf den Prüfstand zu stellen. Ihre schwedischen Genossen haben das bereits getan und sind zum Schluss gekommen, dass Schweden einer grundsätzlichen Neuausrichtung seiner Verteidigungsanstrengungen bedarf. Man will gemäss den Aussagen von Stefan Löfven, dem Führer der oppositionellen Sozialdemokraten, weg von internationalen Einsätzen und zurück zur traditionellen Landesverteidigung. Er kritisiert die aus finanziellen Gründen völlig ungenügende Fähigkeit der Streitkräfte zur Verteidigung Schwedens hart und verlangt von der bürgerlichen Regierung eine sofortige Korrektur ihrer Verteidigungspolitik. Und diese ist im Lichte der völlig überraschenden Entwicklung in der Ukraine dazu erstmals auch bereit. Als Beispiel dafür sei die zurzeit laufende Diskussion um einen U-Boot-Auftrag erwähnt. Dieser soll von 2 auf neu 5 Einheiten erhöht und der Wehrhaushalt massiv aufgestockt werden.

Nicht zuletzt wegen der Krise in der Ukraine sowie dem sich in zahlreichen europäischen Staaten abzeichnenden Umdenken in der Sicherheitspolitik tut auch die Schweiz gut daran, sich für alle Eventualitäten vorzubereiten. Dazu gehört der Kauf des Gripen E. Ein Verzicht auf diesen stellt den ersten Schritt zur Abschaffung unserer Luftwaffe und nachgelagert unserer Armee dar. Denn ohne eine schlagkräftige Luftwaffe für die Überwachung und Kontrolle unseres Luftraums gibt es auch keinen glaubwürdigen Sicherheitsverbund für Schutz, Rettung und Verteidigung am Boden. Das belegen alle Konflikte der jüngeren Weltgeschichte eindrücklich.

Bei einem Nullentscheid wird die Schweiz bereits ab 2025 über keine Kampfflugzeuge für den Luftpolizeidienst in Friedenszeiten und die Kontrolle unseres Luftraums im Konfliktsfall mehr verfügen. Der Grund dafür ist, dass die F/A-18 wegen einer intensiveren Nutzung schneller das Ende ihres Fliegerlebens erreichen. Keine ernst zu nehmende Nation auf dieser Welt gibt freiwillig ihre Luftwaffe auf und entwaffnet sich selbst. Denn mit Ausnahme unserer Armeeabschaffer aus SP, GSoA und den Grünen wissen alle, dass sie ohne eine glaubwürdige Luftverteidigung die Sicherheit ihres Territoriums und den Schutz ihrer Bevölkerung nicht gewährleisten können.

„Wir brauchen mehr internationale Kooperation!“

Guten Abend geschätze Kameraden und Gäste

Frau Evi Allemann von der SP, welche im Parteiprogramm die Abschaffung der Armee fordert und somit mit der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee gleichzustellen ist, spricht sich für einen Luftpolizeidienst rund um die Uhr aus, aber neue Kampfjets möchte sie nicht dafür. Viel mehr soll eine, oder mehrere fremde Luftwaffen den Job für uns übernehmen.

Diese naive, gar dumme Forderung kann und wird in einer Krisensituation nicht funktionieren. Im Falle eine Konflikts in welchem der Schweizer Luftraum würde beschützt werden müssen wären auch unsere Nachbarn betroffen. Die Erfahrung aus vergangenen Konflikten hat klar aufgezeigt, dass die Luftwaffe in Krisensituationen immer zuerst zum Schutz des eigenen Landes oder der eigenen Truppen eingesetzt wird, ehe Dienste zu Gunsten anderer geflogen werden.

Auch wenn sichergestellt würde, dass ein anderes Land uns im Kriegsfall in der Luft schützt, so ist es einfach nur bedenklich, dass die linken Parteien fordern, dass andere für uns den Kopf hinhalten sollen!

Die Tiger werden in naher Zukunft ausser Dienst gestellt, somit blieben uns nur noch die F/A 18. Die Zeitspanne der Lebensdauer der F/A 18 bis 2030, welche von den Gripen-Gegner angeführt wird stimmt nicht, da durch die Ausserdienststellung der Tiger diese mehr beansprucht werden und somit um 2025 ausser Dienst gestellt werden dürften. Falls der Gripen abgelehnt werden sollte, dann dürften, selbst wenn 2025 mit einer Neuevaluation begonnen wird, zwischen 2025 bis ca. 2035 keine einsatzbereiten Kampfflugzeuge zur Verfügung stehen.

3.1 Mia Franken sind eine Menge Geld, aber die Sicherheit unseres Landes sollte keinen Preis haben und gerade bei der Luftwaffe darf nicht gespart werden. Bis auf den finanziellen Aspekt gibt es keinen einzigen Grund gegen einen neuen Kampfflieger. Der arabische Frühling, welcher unterdessen zum Winter geworden ist oder auch die Krim-Kriese zeigen eindrücklich, wie schnell sich unsere Welt wandelt und völlig neue Gefahren entstehen können.

Deshalb am 18. Mai 2014 ein JA in die Urne. Für eine sichere Schweiz mit Eigenverantwortung!

 http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/finanzpolitisch-absurd-1.18274435

Bei der Luftwaffe darf es keine Bürozeiten geben!

Bürgerliche Politiker fordern nach der Flugzeugentführung, dass die Schweizer Luftwaffe rund um die Uhr einsatzbereit wird. Das ist laut Bund aber frühestens 2020 der Fall.

http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Entfuehrung-Schweizer-Luftwaffe-nur-zu-Buerozeiten-einsatzbereit/story/16340681

Gripen Referendum

Geehrte Kameraden

Die Bundeskanzlei hat die Unterschriften für das Referendum gegen die Gripen-Beschaffung kontrolliert: Es sind nur rund 66’000 Unterschriften eingereicht worden – nicht 100’000 wie vom Referendumskomitee verlautbart.

Die „Gruppe Schweiz ohne Armee“ und die ebenfalls armeefeindliche SP (Abschaffung der Armee steht in deren Parteiprogramm) waren für das Sammeln der Unterschriften verantwortlich. Es ist zu hoffen, dass der Rest der politischen Parteien keine Tagträumer sind und den Bedarf unserer Armee für die neuen Kampfflieger erkennen. Deshalb ist das Referendum der Armeeabschaffer abzulehnen.

Wegen Doppel-Gipfel – Luftwaffe holt alte Jets aus dem Hangar

Die Luftwaffe schützt zurzeit zwei Anlässe und muss auf die veralteten Tiger zurückgreifen. Die neuen Gripen sind dringend erforderlich, da in wenigen Jahren der Tiger gar nicht mehr einsatzfähig sein wird.

http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Wegen-DoppelGipfel–Luftwaffe-holt-alte-Jets-aus-dem-Hangar/story/27000938

Unser Vereinsmotto

IN ARMIS LIBERTAS ET PAX

Bewaffnet in Freiheit und Frieden